Montag, 13. Juni 2016

Titelverteidiger aus Griechenland liegen weiter in Führung

Sonne, Wind und Regen - das waren die Zutaten für die Wetterküche am Montag, dem zweiten Regattatag bei der Weltmeisterschaft der Tornado-Segler in Lindau. Mal gab es alle drei gleichzeitig, dann wieder keine davon.

Ein Rennen, das dritte insgesamt, wurde um 14.20 Uhr bei leichtem Südwind gestartet. Schon auf der zweiten Vorwindstrecke hatte sich das Feld fast über den gesamten Bahnschenkel ausgedehnt. In der dritten Runde drehte der Wind dann auf Südwest, so dass die eigentliche Kreuzstrecke wie auch der Rückweg mit Gennaker gesegelt werden konnte. Abkürzen ist nach den Tornado-Regeln nicht möglich – und an den Platzierungen hat diese letzte Runde nichts mehr geändert. Mit riesigem Abstand Erste im Ziel waren diesmal die Griechen Nikolaos Mavros und Alexandros Tagarapoulos, die gestern das erste Rennen nicht beenden konnten und im zweiten Lauf dann als dritte ins Ziel kamen.

Zweite im Ziel waren der Australier Brett Burvill und seine erst 14-jährige Vorschoterin Estela Jentsch vom Segelclub Füssen/Forggensee (SCFF). Dritte im Ziel waren heute Denise und Kurt Waibel vom Yacht-Club Hard, die somit den Heimvorteil auf dem Bodensee nutzen konnten.

Als Vierte im Ziel wahrten die Griechen Iordanis Paschalidis und Konstantinos Trigonis vom Nautic Club Thessaloniki die Chancen, ihren Titel ein weiteres Mal zu verteidigen. Sie führen die Gesamtwertung mit nun sechs Punkten weiterhin an. Gesamt-Zweite sind Bob und Marc Baier vom Forggensee (SCFF), die heute als Neunte ins Ziel kamen, mit zehn Punkten. „Wir sind keine leichte Mannschaft“, sagte Bob Baier schon gestern, „bei Leicht-und Mittelwind werden wir Schwierigkeiten haben. Auf 160 Kilogramm kommen Vater und Sohn – viel für die heutigen Bedingungen.

Punktgleich wie die Baiers liegen Burvill/Jentsch auf dem dritten Rang vor Bill Caunce und Aaron Duncan aus Neuseeland. Beste vom Bodensee sind derzeit Markus Betz und Monika Schuster vom SMC Überlingen auf Rang elf.

Je mehr Boote heute im Ziel waren, desto weniger wurde der Wind. Von der Gewitterzelle, die sich gemäß Regenradar und -prognose vom Westen her auf den Bodensee zubewegte, kam vor Lindau nichts mehr an. Die Tornados dümpelten bis 17 Uhr in der Flaute, dann brachen die Wettfahrtleiter Paul Bastard und Markus Gielen das Warten ab.
Bericht: Volker Göbner, Presse Tornado World16.

Tornado-Weltmeisterschaft im Lindauer Segler-Club
Zwischenstand nach drei von zehn Wettfahrten (32 Mannschaften aus 11 Nationen)
1. Iordanis Paschalidis/Konstantinos Trigonis, GRE, 6 Punkte
2. Bob und Marc Baier, GER (Füssen), 14 Punkte
3. Brett Burvill/Estela Jentsch, AUS/GER, 14 Punkte
4. Bill Caunce/Aaron Duncan, NZL, 20 Punkte
5. Gavin Colby/Billy Leonard, AUS, 21 Punkte
6. Maria Tsaousidou/Michalis Papadopoulos, GRE, 26 Punkte
Die Griechen Nikolaos Mavros und Alexandros Tagarapoulos haben die dritte Wettfahrt mit großem Vorsprung gewonnen
Foto: © Martina Barnetova ITA
Start der dritten Wettfahrt der Weltmeisterschaft der Tornados in Lindau
Foto: © Martina Barnetova ITA
Die Flotte aus elf Nationen bei der Weltmeisterschaft in Lindau
Foto: © Martina Barnetova ITA