Freitag, 13. Mai 2016

Karol Jablonski führt das Feld mit 8 Siegen souverän an

Kurz vor Abschluss der Vorrunde herrscht beim 19. Match Race Germany vor Langenargen auf dem Bodensee Gedrängel im Kampf um die acht Viertelfinal-Plätze. Zwölf Teams aus acht Ländern wollen die nächste Runde erreichen, doch vier werden den ersten Cut nicht überstehen.

Ein Team lag nach 19 Flights mit 57 Begegnungen am Abend des zweiten Regattatages deutlich in Führung und muss sich keinerlei Sorgen mehr über den Einzug ins Viertelfinale machen: Karol Jablonski und sein junges schwäbisches Team hatte in elf Begegnungen acht Siege errungen.

Auch das irische Bendon Race Team mit Steuermann Philip Bendon ist mit sieben Siegen schon sicher eine Runde weiter. Drei Crews liegen vor den verbliebenen und entscheidenden neun Matches am Samstagmorgen mit jeweils sechs Siegen gleichauf und segeln auf Kurs Viertelfinale. Dahinter kämpfen zwei Teams mit fünf Punkten und zwei weitere mit vier Punkten auf dem Match-Race-Germany-Konto ums sportliche Überlegen im bekanntesten deutschen Matchrace-Klassiker.

Einen Vorgeschmack auf die nun immer spannender verlaufenden Duelle der Zwischen- und Finalrunden gab es in der Vorrunden-Begegnung zwischen Altmeister Karol Jablonski (54) mit seiner jungen Crew vom gastgebenden Yacht-Club Langenargen und dem Württembergischen Yacht-Club auf der einen und dem Innotio Match Race Team um Steuermann Adrian Maier-Ring (26) vom Schüler Segel Club Kostanz auf der anderen Seite. Das Quintett von Maier-Ring hatte das Match über weite Strecken kontrolliert und auch von einem Fehler der Jablonski-Crew profitiert, bevor es auf dem Weg ins Ziel kurz vor der Ziellinie vom Siegkurs abkam. Routinier Jablonski gewann das Duell mit nur einem Meter Vorsprung.

„Meine Crew kommt immer besser in Fahrt, die Kommunikation wird besser, die Manöver auch. Wir bauen ein Momentum auf“, lobte Jablonski sein Team, auch wenn ein Manöver-Fehler zunächst zum Rückstand im Duell mit dem schwäbischen Team geführt hatte. Adrian Maier-Rings Innotio Match Race Team hatte in diesem Rennen gute Leistungen gezeigt.

Dampferwelle stoppt das Innotio Match Race Team
Der Steuermann, dessen Crew sagte nach zwei Siegen in elf Begegnungen keine Chance mehr auf den Einzug ins Viertelfinale hat, sagte: „Wir hatten uns vorgenommen, heute etwas aggressiver in die Starts zu gehen und das war auch gut so. Wir konnten unsere Gegner teilweise zu Fehlern zwingen und sind insbesondere gegen die starken Crews von Jablonski und Tarnacki sehr gut gesegelt. Gegen Karol Jablonski waren sogar 99.99 Prozent unseres Rennens super. Dass es am Ende so knapp nicht gereicht hat, haben wir einer Dampferwelle zu verdanken, die uns in einer Halse kurz vor dem Ziel aus dem Tritt gebracht hat.“ Die Lokalmatadoren vom Schüler Segel Club Konstanz nahmen es sportlich und verabschieden sich erhobenen Hauptes von der Profi-Regatta: „Es wäre natürlich ein schöner Abgang gewesen, mit einem Sieg gegen Jablonski auszuscheiden. Aber es waren auch so zwei tolle Regattatage und wir kommen gerne wieder!“

Zwischenstand nach 19 von 22 Vorrunden-Flights im Match Race Germany
  1. Karol Jablonski (POL/GER, Jablonski Racing), 8 Siege
  2. Philip Bendon (IRL, Bendon Race Team), 7 Siege
  3. Przemek Tarnacki (POL, Energa Yacht Racing Team), 6 Siege
  3. Dejan Presen (SLO, Lumba Match Race Team), 6 Siege
  3. Maxime Mesnil (FRA, Co Pilotes By Normandie Elite Team), 6 Siege
  6. Nelson Mettraux (SUI, Geneva Match Race Team), 5 Siege
  6. Bojan Rajar (SLO, Eureka Sailing Team), 5 Siege
  8. Pierre Rhimbault (FRA, Matchtogether), 4 Siege
  9. Lukasz Wosinski (POL, Delphia Sailing Team), 4 Siege
10. Vladimir Lipavsky (RUS, Ost Legal Sailing), 3 Siege
11. Adrian Maier-Ring (GER, Innotio Match Race Team), 2 Siege
12. Kohei Ichikawa (JPN, Team Gekko), 1 Sieg